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Frauen an der Spitze bringen mehr Erfolg

Noch immer sind Frauen in Führungspositionen stark unterrepräsentiert. Dabei fand beispielsweise eine Studie der internationalen Arbeitgeberorganisation heraus, dass Unternehmen mit einem entsprechenden weiblichen Führungspersonalanteil ihre Gewinne um bis zu 15 Prozent steigern konnten. Frauen haben einen positiven Einfluss auf Vorstände und andere Teams, wie auch wir braveheads in unserem Beratungsalltag als Personalberater erfahren dürfen.

Aufgrund der positiven Wirkung weiblicher Kräfte im Management und in anderen Führungspositionen liegt es nahe, deren Anteil in Unternehmen zu erhöhen. Dabei spielt den Bewerberinnen in die Karten, dass händeringend gute Kräfte gesucht werden. Wenn sich mit entsprechenden Besetzungen zudem noch Umsatz und Gewinn steigern lassen, sollten sich auch die letzten Bedenkenträger für die Besetzung ihrer Führungsvakanzen mit mehr weiblichen Kräften öffnen.

Angesichts der positiven Effekte wundert es denn auch nicht, dass weibliche Führungskräfte in den letzten Jahren häufiger nach oben durchgestartet sind als früher. Bundesweit betrachtet haben in großen Unternehmen, insbesondere auf der zweiten Führungsebene, inzwischen über 40 Prozent Frauen das Sagen. Schlechter sieht es laut einer Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB, 2019) im Bereich des Topmanagements aus. Hier lag die Frauenquote noch unter 30 Prozent und ist auch in der Zeit danach nicht wesentlich gestiegen.

Der Weg von mehr Frauen in Führungsetagen ist vorgezeichnet. Und das ist gut so. Davon sind wir Headhunter von braveheads überzeugt. Daran werden auch Stimmen nichts ändern, die den Erfolg von Unternehmen mit Managerinnen im Vorstand maßgeblich auf ein ohnehin vorhandenes, positives Gestaltungsklima schieben wollen. Doch was macht denn nun eigentlich das Plus weiblicher Führungsfaktoren aus?

Vor allem die weibliche Kommunikations- und Sozialkompetenz hat offenbar positiven Einfluss auf Entscheidungen und deren Umsetzung in Unternehmen. Frauen liegen im emotionalen Bereich gegenüber den männlichen Kollegen vorne und verhalten sich im Job häufig empathischer. Das hat positive Auswirkungen auf die Motivation und Leistungsbereitschaft von Mitarbeitenden und begünstigt im Konfliktfall, gute Lösungsansätze zu finden.

Erfolgreiches Netzwerken als ein Erfolgsfaktor

Was weibliche gegenüber männlichen Führungskräften auszeichnet ist erfolgreiches Netzwerken mit einem großen Portfolio an Kontakten. Wir von braveheads erfahren immer wieder, dass unter männlichen Kollegen besonders die älteren stärker Ego-orientiert sind. Sie wollen ihre Kompetenz und Führungsstärke durch entsprechendes Auftreten unter Beweis stellen. Das stößt bei vielen Gesprächspartner:innen nicht immer auf Gegenliebe. Hinzu kommt, dass es Frauen leichter fällt mit kulturellen Gegebenheiten zurecht zu kommen. Das ist ein wichtiges Plus in international operierenden Unternehmen. Sie fühlen sich in die soziokulturellen Gegebenheiten gut ein und passen ihr Auftreten und Führungsverhalten an. Das bestätigen entsprechende Studien.

Eigenen Stil leben

Dabei haben Frauen es auf ihrem Karriereweg oft nicht leicht. Wenn sie versuchen, sich der Männerwelt durch gleiche Verhaltensweisen anzupassen, gelten sie oft als „Mannsweib“. Wenn Sie stattdessen ihren Charme zu sehr spielen lassen, kommen sie schnell auf andere Weise in Verruf. Folglich bleibt die Empfehlung, dass weibliche Führungskräfte ihren eigenen Führungsstil leben sollten und sich dabei nicht zu stark durch herkömmliche Werte und Normen beeinflussen lassen. Sie sollten vor allem authentisch sein und dabei tradierte Muster hinter sich lassen. Um erfolgreich zu sein, müssen sie weiß Gott nicht typisch männliche Eigenschaften übertrumpfen.

Selbstbewusste Managerinnen realisieren ihre Ansprüche und Vorstellungen von moderner Führung kraft ihrer Position. Sie sind bereit, unvermeidliche Rückschläge nicht als persönliche Niederlagen zu sehen. Sie haben das Mindset, sie als Chance zu sehen, daraus zu lernen und sich weiterzuentwickeln.
Auf ihrem Karriereweg folgen sie ihren eigenen Visionen. Ein Tipp von braveheads lautet, sich auf dem Weg nach oben ein qualifiziertes Netzwerk aufzubauen. Wer den Erfolg sucht, sollte sich zudem der Unterstützung von Mentor:innen versichern.

Wie Befragungsergebnisse zeigen, setzen Frauen und Männer keineswegs auf gänzlich unterschiedliche Tools und Eigenschaften. Beide Geschlechter sehen Führungsstärke und fachliche Kompetenz als unverzichtbare Basics an. Hinzu kommen Authentizität, strategisches Netzwerken, Vorbildfunktion sowie Konflikt-, Kompromiss- und Teamfähigkeit. Die Geschlechter gewichten die genannten Faktoren und Kompetenzen allerdings unterschiedlich und setzen sie anders zueinander in Bezug.

Neue Kollaborationsformen

Die Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie erschwerten die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Notwendigkeit, Angehörige zu versorgen oder sich wegen Kita- und Schulschließungen um den Nachwuchs kümmern zu müssen, wurde vielfach auf die Frauen abgewälzt. Die standen mit zusätzlichem Homeoffice im beruflichen Umfeld unter Druck, der Doppelbelastung von Job und Familie gerecht werden zu müssen. Das führte besonders für weibliche Führungskräfte zu Rückschlägen auf dem Weg ins Management. Diese Erfahrung haben auch wir braveheads beim Recruiting für Top-Positionen machen müssen.
Jedoch haben die Corona-Bedingungen auch etwas Positives mit sich gebracht. Wir stellen einen deutlichen Schub bei der Entwicklung agiler Arbeitsabläufe fest. Das eröffnet neue Chancen für Female Leadership. Hybride Kollaborationsformen und ein höhere Homeoffice-Anteile verbessern die Vereinbarkeit von Job und Familie. Dabei sind emotionale und empathische Kompetenzen im Umgang mit Teammitgliedern, die eher weiblichen Mitarbeitern zugeschrieben werden, besonders wichtig.

So dürfte es wohl nicht mehr lange dauern, bis sich die weiblichen Kompetenzen in leistungsgerechten Einkommen niederschlagen. Nach aktuellen Zahlen sieht es leider so aus, dass Frauen in vergleichbaren Positionen wie Männer im Schnitt noch immer rund 30 Prozent weniger verdienen.
Nur wer die Gesellschaft in all ihren Facetten wahrnimmt und abbildet, wird die Herausforderungen und Chancen des Marktes erkennen und nutzen können. Weibliche, männliche und diverse Personalanteile sollten daher in Unternehmen künftig ähnlich stark vertreten sein. Dafür Sorge zu tragen, ist nach Auffassung von uns Personalberatern bei braveheads eine wichtige Aufgabe modernen Managements.

Aufgrund sprachlicher Vereinfachung benutzen wir zumeist das generische Maskulinum. Gemeint sind natürlich alle Geschlechter (m,w,d).

Ihr braveheads-Team