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Modernes Management befähigt und teilt Macht.

Steter Wandel, stete Anpassung. In Zeiten agiler Prozesse müssen die Experten vor Ort in der Lage sein, eigenverantwortlich und schnell auf Herausforderungen zu reagieren. Das macht Sinn, denn sie sind viel näher am internen oder externen Kunden* als das Top-Management und andere Führungsebenen.

Entscheidungen zeitversetzt abzusegnen, nachdem sie einen langen Weg durch die Instanzen des Unternehmens mit ansteigenden Kompetenzen genommen haben, dauert viel zu lange. Dann hat sich die schnellere Konkurrenz den spannenden Auftrag mit Sicherheit schon weggeschnappt. Zudem wird die Qualität der Entscheidung dadurch nicht besser. Denn auf dem Weg „nach oben“ gehen bekanntlich wertvolle Informationen verloren.

Stattdessen muss das Management seine Führungs- und Fachkräfte dazu befähigen, eigenverantwortlich zu handeln und ihnen Entscheidungskorridore geben, um angemessen schnell reagieren zu können. Natürlich hat das eine deutliche Verschiebung von Kompetenzen in den Ebenen des Managements zur Folge. Denn damit bekommen hierarchisch nachgeordnete Ebenen mehr „Macht“. Und hiermit, nur als kleine Randnotiz angemerkt, tun sich nach wie vor einige Top-Entscheider wirklich schwer. Denn zum einen wird unser Handeln primär aus dem Unterbewusstsein gesteuert. Im stressigen Alltag fallen wir also, wenn wir uns nicht selber beobachten, automatisch in den alten Habitus zurück. Und zum anderen bedeutet die Abgabe an Entscheidungskompetenz für langjährig auf Übergröße angewachsene Egos – machen wir uns nichts vor, die gibt es nach wie vor auch in der Top-Führungsebene – schlicht Schmerz. Nützt aber nichts, denn ein enger „Entscheidungsflaschenhals“ kann sich heute kein Unternehmen mehr erlauben.

Das Aufgabenspektrum und Anforderungsprofil von Führungskräften hat sich in den letzten Jahren deutlich gewandelt. Früher wurde fast automatisch die beste Fachkraft irgendwann zur Führungskraft. Sie hatte zweifellos die beste Fachkompetenz und war, auch nach der Beförderung zur Führungskraft, weiterhin sehr stark in das operative Tagesgeschäft involviert. Heute funktioniert dieser operative Alltag aber nicht mehr. Führungskräfte müssen sich als „Kümmerer“ um ihr Team, um reibungslose Prozesse und um Führungsaufgaben kümmern. Sie weiterhin als „beste Fachkraft“ einzusetzen ist nicht zielführend!

„Management ist nichts anderes als die Kunst, andere Menschen zu motivieren.“ Lee Iacocca, Top-Manager der 70er/80er-Jahre

Mit Vertrauen und Mut zu mehr Empowerment.

Die notwendige Agilität im Business zu erreichen, geht heute nur mit entsprechend ausgebildeten und entscheidungskräftigen Fachkräften. Empowerment (Ermächtigung) der Mitarbeitenden ist das Motto. Sie müssen nicht nur in der Lage sein, ihren Job unter besten Bedingungen machen zu können, sondern auch dazu befähigt werden, Entscheidungen eigenständig und schnell treffen zu können. Das funktioniert nur mit  Delegation. Teammitglieder müssen ihr Aufgabenportfolio und ihren Entscheidungsrahmen genau kennen, um ihre Aufgaben funktional und angemessen erledigen zu können. Das geht nicht von heute auf morgen und schon gar nicht auf Anweisung. Es geht nur Schritt für Schritt und bedarf auf allen Seiten viel Geduld.

Geduld – und vor allem Mut. Bekanntlich eines der zentralen Werte unserer Personalberatung braveheads. Mut sich auf Neues einzulassen, Mut Fehler zu akzeptieren und zuzulassen, Mut Entscheidungen mit zum Teil weitreichenden Konsequenzen zu treffen. Ja, die Übertragung von Verantwortung an „andere“ setzt sehr viel Mut und Vertrauen in die jeweiligen Personen voraus. Aber nur so können erforderliche Entscheidungsspielräume geschaffen und genutzt werden.

Dazu gehört auch das Zugeständnis, in einem klar definierten Umfang Fehler machen und nachjustieren zu können. Verantwortungsvolle Teammitglieder nutzen ihre Entscheidungsspielräume aktiv. Für das Mindset der Führungskräfte bedeutet das, Fehlentwicklungen und Krisensituationen nicht mit Schuldzuweisungen zu begegnen. Sie sollten vielmehr mutig und beherzt als Chance genutzt werden, sich im Rahmen einer kreativ gelebten Fehlerkultur gemeinsam kompetent zu verbessern.

Kompetenzen vermitteln und trainieren.

Aus unserer Sicht als Personalberater richtet eine gute Führungskraft ihren Fokus darauf, dass Mitarbeitende den ihnen übertragenen Aufgaben tatsächlich gewachsen sind. Dazu gehört ein steter Kommunikationsfluss zwischen allen Ebenen. Wir braveheads Headhunter wissen aus eigener operativer Führungserfahrung, aber auch aufgrund des Feedbacks unserer Mandanten und Kandidaten, dass Führungskräfte Teams zu Höchstleistungen motivieren können, wenn sie hierfür trainiert wurden. Nämlich dann, wenn sie es schaffen die Unternehmensziele klar zu kommunizieren und mitreißend zu vermitteln.

Aus diesen Zielen wird die Strategie abgeleitet und gemeinsam mit dem Team die zur Umsetzung notwendigen Maßnahmen bestimmt. Dabei ist eine transparente Kommunikation genauso wichtig, wie ein ehrliches Feedback an alle Beteiligten. Wenn richtig, also wertschätzend kommuniziert wird, stärkt es die Glaubwürdigkeit der Führungskraft und den Zusammenhalt als Team.

Leuchtturm sein. „Walk the talk“ wichtiger denn je.

Führungskräfte haben Vorbildcharakter. Das gilt heute mehr denn je. Getreu der Devise „Walk the talk“ geben sie wie Leuchttürme ihren Teammitgliedern Orientierung. Dafür ist es wichtig, die Ziele des Unternehmens zu verinnerlichen und diese mit einer klaren Haltung dazu genauso klar und transparent zu kommunizieren. Das Vorgehen wird eng mit dem Team koordiniert und geplante Schritte gemeinsam festgelegt. Hierdurch gibt die Führungskraft Sicherheit und Halt auf dem Weg zur Zielerreichung.

Doch Agilität heißt auch permanenter Wandel. Also ist es notwendig laufend zu reflektieren, ob der Kurs noch stimmt und ob die Ziele erreicht werden können. Das gilt für die gesetzten Ziele, Strategien und Maßnahmen aber auch für das eigenen Handeln und dessen Wirksamkeit. Daher ist Reflexionsfähigkeit zu einer aus braveheads-Sicht superwichtigen Eigenschaft einer Führungskraft geworden.

Daher achten wir als Executive Search Berater in unseren Recruiting-Gesprächen genau darauf, dass die Bewerber:innen eine gute Reflexionsfähigkeit haben. Sie müssen als Führungskraft in der Lage sein, sich und ihre Entscheidungen, veranlasste Prozesse und ihr Verhalten permanent kritisch zu hinterfragen. Jederzeit können sich Veränderungen ergeben, die ein Nachjustieren nötig machen, um die Ziele zu erreichen. Für uns braveheads kommt es daher auch darauf an, über den Tellerrand hinaus zu schauen. Diese Reflexionsfähigkeit sollten Führungskräfte haben und im permanenten Austausch mit ihren Teammitgliedern leben.

*Aufgrund sprachlicher Vereinfachung benutzen wir das generische Maskulinum, gemeint sind natürlich alle Geschlechter (m,w,d).

Ihr braveheads-Team